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Nov. 30, 2014 - gsuSaves, Weihnachten, Zitate    No Comments

1. Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt, und manche Tanne ahnt, wie balde sie fromm und lichterheilig wird.

Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin bereit und wehr dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke

Jan. 24, 2014 - Allgemein, gsuSaves, Zitate    No Comments

Mut zum Mut

Es gibt seit einiger Zeit ein Video, welches man glatt als viral bezeichnen könnte, da es sich so schnell ausbreitet. Dieses Video existiert zwar schon seit ein paar Monaten, aber manchmal brauchen Dinge Zeit, um in den öffentlichen Fokus zu gelangen. So wohl auch dieses.

Es passt ganz gut zum Zeitgeist und trifft den Nerv vieler Menschen. Wohl auch deshalb verbreitet es sich so stark. Die junge Frau im Video ist eine so genannte poetry slammerin. Du fragst Dich, was das bedeutet? Ganz einfach: Es geht um eine Art Dichter-Wettstreit. Eigentlich könnte man auch Schlacht dazu sagen. Parallelen zum Wettbewerbscharakter findet man z.B., wenn man sich den Grand Slam im Tennis anguckt oder den Film Bandslam, wo es um einen Wettstreit zwischen Musikbands geht. Aber zurück zum Video:

Für jeden, der so schnell nicht mitgekommen ist, hier der Text:

Eines Tages Baby, werden wir alt sein. Oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.
Ich, ich bin der Meister der Streiche, wenn’s um Selbstbetrug geht. Bin ein Kleinkind vom Feinsten, wenn ich vor Aufgaben steh‘. Bin ein entschleunigtes Teilchen. Kann auf Keinsten was reißen. Lass‘ mich begeistern für Leichtsinn, wenn ein anderer ihn lebt.
Und ich denke zu viel nach. Ich warte zu viel ab. Ich nehm‘ mir zu viel vor und ich mach‘ davon zu wenig. Ich halt‘ mich zu oft zurück, ich zweifel alles an, ich wäre gerne klug – allein das ist ziemlich dämlich. Ich würd‘ gern so vieles sagen, aber bleibe meistens still, weil wenn ich das alles sagen würde, wäre das viel zu viel. Ich würd‘ gern so vieles tun. Meine Liste ist so lang, aber ich werd‘ eh nie alles schaffen – also fang‘ ich gar nicht an. Stattdessen häng‘ ich planlos vorm Smartphone. Wart‘ bloß auf den nächsten Freitag. „Ach, das mach‘ ich später“ ist die Baseline meines Alltags. Ich bin so furchtbar faul wie ein Kieselstein am Meeresgrund. Ich bin so furchtbar faul, mein Patronus ist ein Schweinehund. Mein Leben ist ein Wartezimmer, niemand ruft mich auf. Mein Dopamin, das spar‘ ich immer, falls ich’s nochmal brauche.
Und eines Tages Baby, werd‘ ich  alt sein. Oh Baby, werd‘ ich alt sein und an all die Geschichten denken, die ich hätte erzählen können.
Und du? Du murmelst jedes Jahr neu an Silvester die wieder gleichen Vorsätze treu in dein Sektglas und Ende Dezember stellst du fest, dass du Recht hast, wenn du sagst, dass du sie dieses Jahr wieder vercheckt hast. Dabei sollte für dich 2013 das erste Jahr vom Rest deines Lebens  werden. Du wolltest abnehmen, früher aufstehen, öfter rausgehen, mal deine Träume angehen, mal die Tagesschau sehen für mehr Small Talk, Allgemeinwissen. Aber so wie jedes Jahr, obwohl du nicht damit gerechnet hast, kam dir wiedermal dieser Alltag dazwischen.
Unser Leben ist ein Wartezimmer. Niemand ruft uns auf. Unser Dopamin, das sparen wir immer, falls wir’s nochmal brauchen. Und wir sind jung und haben viel Zeit. Warum sollen wir was riskieren? Wir wollen doch keine Fehler machen. Wir wollen auch nichts verlieren und es bleibt so viel zu tun. Unsere Listen bleiben lang und so geht Tag für Tag ganz still ins unbekannte Land.
Und eines Tages Baby, werden wir alt sein. Oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können. Und die Geschichten, die wir dann stattdessen erzählen, werden traurige Konjunktive sein wie: Einmal, bin ich fast einen Marathon gelaufen. Und hätte fast die Buddenbrooks gelesen. Und einmal wäre ich beinahe bis die Wolken wieder lila waren noch wach gewesen. Und fast, fast hätten wir uns mal demaskiert und gesehen, wir sind die gleichen. Und dann hätten wir uns fast gesagt, wie viel wir uns bedeuten. Werden wir sagen.
Und dass wir bloß faul und feige waren – das werden wir verschweigen und uns heimlich wünschen, noch ein bisschen hierzubleiben, wenn wir dann alt sind und unsere Tage knapp – und das wird sowieso passieren – dann erst werden wir kapieren, wir hatten nie was zu verlieren. Denn das Leben, das wir führen wollen – das könn‘ wir selber wählen. Also lass‘ uns doch Geschichten schreiben, die wir später gern erzählen. Lass‘ uns nachts lange wach bleiben, auf’s höchste Hausdach der Stadt steigen, lachend und vom Takt frei die tollsten Lieder singen. Lass‘ uns Feste, wie Konfetti schmeißen. Sehen wie sie zu Boden reisen und die gefallenen Feste feiern, bis die Wolken wieder lila sind. Und lass mal an uns selber glauben. Is‘ mir egal, ob das verrückt ist und wer genau guckt, sieht, dass Mut bloß auch ein Anagramm von Glück ist. Und, wer immer wir auch waren – lass‘ mal werden, wer wir sein wollen. Wir haben schon viel zu lang gewartet. Lass mal Dopamin vergeuden.
„Der Sinn des Lebens ist leben“ – das hat schon Casper gesagt. „Let’s make the most of the night“ – das hat schon Kesha gesagt. Lass’ uns möglichst viele Fehler machen und möglichst viel aus ihnen lernen. Lass‘ uns jetzt schon Gutes säen, damit wir später Gutes ernten. Lass‘ uns alles tun, weil wir können und nicht müssen. Weil jetzt sind wir jung und lebendig und das soll ruhig jeder wissen.
Und unsere Zeit, die geht vorbei – das wird sowieso passieren. Und bis dahin sind wir frei und es gibt nichts zu verlieren. Lass‘ uns, uns mal demaskieren und dann sehen, wir sind die gleichen. Und dann können wir uns ruhig sagen, dass wir uns viel bedeuten, denn das Leben, das wir führen wollen, das können wir selber wählen.
Also, los! Schreiben wir Geschichten, die wir später gern‘ erzählen. Und eines Tages Baby, werden wir alt sein. Oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die für immer unsere sind.

passion

Was mir dazu einfällt, ist ein Zitat, das unterschiedlichen Leuten zugesprochen wird. Mal steht im Netz, dass es von Nelson Mandela kommt. Dann wird es Eleanor Roosevelt zugeschrieben. Wieder andere kennen es aus dem Film „Plötzlich Prinzessin“:

„Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Erkenntnis, dass es etwas gibt, das wichtiger ist als die Angst.“

Im Text oben habe ich die Stellen farblich hervorgehoben, die ich besonders mag. Wir haben die Wahl. Wir treffen Entscheidungen. Jeden Tag. Über unser Handeln, über unsere Worte, über das, was wir tun und was wir lassen. Umstände kann man nicht immer ändern, jedoch unseren Umgang mit den Umständen. Also lasst uns doch gute Entscheidungen treffen. Entscheidungen, die Veränderung bewirken. Entscheidungen, die uns und anderen weiterhelfen. Manchmal vielleicht auch unbequeme Entscheidungen. Entscheidungen, ein Segen zu sein. Entscheidungen, mal einen Fuß nach draußen zu setzen und einen Schritt aus unserer Komfortzone zu wagen. Und dann noch einen. Und noch einen.

Manchmal müssen wir uns einfach aufmachen und im Glauben und Vertrauen Schritte nach vorn wagen. Uns nicht von der Angst aufhalten lassen. Und auch nicht von unserer Bequemlichkeit aufhalten lassen. Rudyard Kipling (der vom Dschungelbuch, Ihr wisst schon) sagte mal:

„Unser England ist ein Garten, und solche Gärten werden nicht erschaffen, indem man einfach im Schatten sitzt und sagt ‚Oh, wie schön!'“

Umgangssprachlich kann man vielleicht sagen: Von Nix kommt Nix! Auch in der Bibel steht schon, dass wir ernten werden, was wir säen. Steht im Galaterbrief, falls jemand nachlesen will. Wir säen, Gott schenkt das Wachstum, wir ernten. Leider geht das nicht immer so schnell, wie man gern hätte, aber das ist ja auch beim Bauern so. Kein Bauer, der Getreide sät oder Kartoffeln, kommt nach zwei Tagen wieder, um zu ernten. Die Dinge brauchen eben ihre Zeit. Und alles hat seine eigene Zeit.

Also lasst uns gute Dinge säen. Gute Entscheidungen treffen. Neue Wege gehen.

Apr. 21, 2013 - gsuSaves, Musik, Rezepte, Zitate    No Comments

Wochenrückblick #16

Gekocht: Nochmal Hühnerkeulen und Wedges – das Huhn gab’s nur in ner Großpackung, also hatte ich die Hälfte eingefroren. Hier folgen dafür nun die Bilder, die beim Beitrag Kill Bazill!! | Hjärtesaker. fehlten:

Huhn vorher

Huhn vorher

Huhn und Wedges nachher

Huhn nachher

Gewürzmischung (ausnahmsweise, sonst immer frei Hand gemixt)

mexican spices

Gelernt: Viel über Leiterschaft auf einer Tagung für junge Pastoren (und Ehefrauen) im Siegerland. Manches Bekannte, manches Unbekannte gehört.  Ein paar Stichworte an dieser Stelle:

Wer leiten will, muss auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen.

Verbindlichkeit.

Exzellenz statt Perfektion.

It takes a leader to make a leader.

Ein freisetzendes Umfeld, kein begrenzendes.

Kompetenz darf nie Charakter ausstechen.

Es ist wichtiger, in welche Richtung jemand unterwegs ist, als wo er in diesem Moment steht.

„Not all readers are leaders, but all leaders are readers.“ (Harry Truman) Bilde dich weiter. Stillstand ist Rückschritt.

Gebacken: Chocolate chip cookies – an dieser Stelle ein großes DANKE an meine Freundin Carina, die die geniale Idee hatte, übriggebliebe Osterschokolade so zu verwerten!

chocolate chip cookies

Man kriegt ja doch immer mal diese Billig-Oster-Schoki (die vermutlich mal ein Weihnachtsmann war…) und die man dann nicht isst. Naja, ich zumindest eher nicht. Also nehme man entweder wie Carina das Rezept der wise guys…

…oder wie ich – in Ermangelung von Zuckerrübensirup und Natron – folgendes Rezept:

2 Eier mit 250 g Zucker (weißer und brauner gemischt) schaumig rühren, dann 1 Prise Salz, 1 TL Backpulver, 1 TL Vanilleextrakt, 200 g weiche Butter unterrühren. Danach 380 g Mehl einarbeiten (nein, das ist nicht zu viel!). Zum Schluss noch 200 g kleingehackte Schokolade unterheben und alles zu Kugeln formen. Bei mir wurden es 27 Kugeln, perfekt für 3 Bleche mit je 9 Kugeln. Achtung: Abstand halten, denn die Kugeln zerlaufen zu flacheren Keksen!!!

cookies

Alles bei 150 Grad für ca. 20-25 Min. backen. Nach dem Backen gleich auf ein Gitter zum Auskühlen legen. Dann sind die Kekse innen schön „fluffig“ und außen etwas knusprig.

yummie cookie

Gehört: Nach langer Zeit mal wieder rausgekramt – Jars of clay. Das ist wirklich old school…

Wochenrückblick #12

Gekocht: Grünkohl – schließlich haben wir ja irgendwie noch Winter… Rezept von meiner Schwiegermama.

Am 1. Tag 1,5 kg geputzen und gehackten Grünkohl (ich nehm TK-Kohl) mit etwas Wasser und ca. 500g geräucherten Kasslernacken ca. 1,5-2,5 Std. kochen, bis das Fleisch durch ist. Etwas salzen. Am 2. Tag Fleisch vom Knochen ablösen (oder gleich Kasslerbraten nehmen), 2 EL Schmalz od. ähnl., 1/4 Becher Senf (mittelscharf) und eine Prise Zucker hinzufügen und köcheln lassen. Kohlwürste/Mettenden mit erhitzen, ggf. nochmal salzen.

Grünkohl

Ich weiß, das Bild ist nicht das Schönste… Ist ne aufgewärmte Portion vom Folgetag, wo alles noch mehr zerfällt und aussieht wie Matsch. Aber lecker war’s!

Geklickt: www.rent-a-pastor.com – Miete einen Pastor für Trauungen und Beerdigungen, auch ohne Kirchen- oder Gemeindemitgliedschaft. Gute Idee!! Jeder hat ein Recht auf eine würdevolle Beerdigung.

Gekriegt: Ein vorzeitiges Ostergeschenk meiner Schwester – eine total tolle, selbstgenähte Tasche! *freu* Sehr frühlingshaft! Ich kann ja vieles, bin aber leider ein absoluter Näh-Legastheniker…

Tasche

Gefunden: Besser ein kleines Geschenk in großer Liebe eingewickelt, als umgekehrt. (Margarete Rode)

Gehört: Capo di capi – ich mag den Backtrack von Bittersweet symphony so gern…

März 17, 2013 - Allgemein, Musik, Rezepte, Zitate    No Comments

Wochenrückblick #11

Gefeiert: Gleich 2 Geburtstagsfeiereinladungen an einem Abend und doch nur eine annehmen können – ich werde echt alt… Aber Geschenke aussuchen und verpacken macht immernoch gleichviel Spaß.

Geburtstagsgeschenk-ich-will-Sommer

Gekocht: Tomate-Mozzarella, Brot mit Pesto und Dip, Cannelloni alla Bolognese und Himbeertiramisu – italienischer Kochabend mit Freunden. Lecker!!! Allerdings würde ich das Tiramisu nicht nochmal nach exakt dem Rezept machen. Da sind mir andere Himbeerdesserts doch lieber.

Himbeertiramisu mittendrin

Rezept für die Cannelloni:

Hackfleischfüllung: Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und 300-500g Hack (je nach gewünschter Fleischmengenvorliebe) anbraten und danach mit Salz und Pfeffer würzen. 1 zerdrückte Knoblauchzehe und 1 kleingehackte Zwiebel hinzufügen, ca. 2-3 Min. weiterbraten. 2 EL Tomatenmark einrühren, kurz anschwitzen. 425ml geschälte Tomaten (gerne in Stücken) aus der Dose (samt Saft) hinzufügen. Blätter von 6 Thymianstielen (im Originalrezept sind’s 10) und Basilikum (frisch und kleingehackt oder getrocknet, steht im Originalrezept nicht) einrühren und alles 25-30 Min. köcheln lassen. Nochmal mit Salz und Pfeffer (und bei mir Rosenpaprika und Basilikum) abschmecken.

3 Saucen

Spinatbett: 600g jungen Spinat putzen, waschen und abtropfen lassen (oder kleingehackten TK-Spinat, aber ohne „Blubb“, nehmen). Etwas Öl in einem Topf erhitzen und 1 kleingehackte Zwiebel darin glasig andünsten. Dann den Spinat hinzufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Béchamelsauce: 3 EL Butter in einem kleinen Topf schmelzen, 2 EL Mehl einrühren (ich nehm meistens etwas mehr), kurz anschwitzen. 250ml Milch unter Rühren hinzugießen, danach 1 TL Instant-Gemüsebrühe einrühren. Aufkochen, unter Rühren 3-5 Min. köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

vor dem Backen

Ofen auf 200 Grad (Umluft 175) vorheizen. 2 EL Béchamelsauce auf dem Boden einer gefetteten Auflaufform verteilen, darauf den Spinat verteilen. Nicht vorgekochte Cannelloni mit der Hackfleischsauce befüllen und auf das Spinatbett legen bzw. stapeln. Béchamelsauce darüber verteilen. mit 1 gewaschenen, in Scheiben geschnittenen Tomate belegen und mit 125 g gewürfeltem Mozzarella und 50g frisch geriebenem Parmesan überstreuen. Ca. 40 Min. im Ofen backen.

Cannelloni

Das Originalrezept stammt aus der Zeitschrift Lecker Special 2012 No. 2 „Trattoria“. Es ist für 4 Personen gedacht und hat pro Portion ca. 770 kcal. Die Bilder entstammen übrigens alle einer Handykamera, also sorry für die Qualität.

Gefroren: Brrr, ist das kalt an der Ostsee!!

Getanzt: Seit langer Zeit mal wieder einen Kurs besucht. Fühlt sich gut an…

Gefahren: Weite Umwege bei meiner auf einmal zweistündigen Tour zur Arbeit am Montagmorgen (statt der üblichen 40 Minuten); so lernt man auch die Landschaft kennen. Wie heißt es so schön in einem vietnamesischen Sprichwort: Umwege verbessern die Ortskenntnis!

Gehört: Michael Bublé – Chill-out-area für die Ohren…

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