
Am Dienstag war ich mit einer Freundin in Hamburg bei Panduro (yeay, es gibt die schwedische Bastelkette auch in Deutschland!) und habe einen dreistündigen Bonbon-Koch-Workshop besucht. Die veranstalten alle halbe Jahr mehrere Bastelworkshops, z.B. zu Themen wie Cupcakes, Scrapbooking usw. Die Teilnahme kostet € 5,-, Material ist inklusive und man darf das selbstgemachte Was-auch-immer mit nach Hause nehmen. Am tollsten ist jedoch, dass man hinterher mit 20% Rabatt einkaufen kann.
Aber zurück zu den Bonbons… Wir waren 6 Teilnehmerinnen und durften zwischen verschiedenen Farben und Geschmäckern wählen. Es wurden schließlich rote Erdbeer-Bonbons, grüne Mango-Lime-Bonbons und braune Lakritz- bzw. Lakritz-Salmiak-Bonbons. Die reinen Lakritz-Bonbons seht Ihr auf dem allerersten Bild oben. Wir waren allerdings beim ersten Versuch noch zu zaghaft, so dass sie eher süß mit nur einem Hauch von Lakritze schmecken. Dafür sind sie sehr hübsch geworden, fast wie Bernstein… Für die grünen haben wir gelbe Farbe mit grüner Farbe gemischt, jedoch im Verhältnis mehr grün als gelb. Melli, mit der ich da war, hat schleifenförmige Bonbons geformt. Passt. Melli-Schleifchen, würde ich sie nennen.

Aber von Anfang an: Man füllt Wasser, Zucker und Traubenzucker in einen Topf und stellt die Herdplatte darunter auf höchste Stufe. Wichtig: Nicht umrühren!!!

Deckel drauf und alles schmelzen und miteinander verkochen lassen. Ab und zu Deckel abnehmen und mit einem hitzeresistenten Kochtermomether die Temperatur messen. Sie sollte idealerweise zwischen 155 und 165 Grad liegen, perfekt wären 162 Grad. Auf keinen Fall heißer als 165 Grad werden lassen! Und niemals, nie, NIE an die heiße Masse kommen, auch nicht, wenn später beim Ausgießen irgendwo Tropfen runterlaufen. Verbrennungsgefahr!

Wenn die Masse fertig ist, dann auf eine mit geschmacksneutralem Speiseöl eingepinselte Teflonmatte gießen, die auf einem mit Öl eingefetteten Backblech liegt (das Öl auf dem Blech, damit die Matte nicht so leicht verrutscht). Unter das Blech ein nasses Handtuch legen, da sonst die Hitze für den Tisch darunter zu groß wäre und man unschöne Brandflecken kriegen könnte.

Dann eine Weile warten, bis die Ränder anfangen, etwas fester zu erscheinen.

Erst dann tropft man Aromen und später Lebensmittelfarbe in die Mitte der Masse bzw. siebt Pulver (Lakritzpulver, Salmiakpulver, Zitronensäure…) in die Mitte. Dann alles immer von den Rändern aus mit Plastik- oder Metallschabern einschlagen und so miteinander vermengen. Nicht rühren! Und nicht zu früh beginnen, da die Bonbons sonst später echt klebrig werden. Das ist uns bei den grünen passiert. Alle anderen waren super, aber die grünen Bonbons kriegt man kaum auseinander. Und wenn man erst einen im Mund hat, darf man nur noch lutschen, nicht kauen^^

Wenn dann die Masse gleichmäßig ist (oder farbig marmoriert, wie bei den Lakritz-Bonbons), dann trennt man mit einem Schaber ein Stück ab und formt es mit der Hand zu einer Rolle (am besten eingeölte Handschuhe tragen). Danach mit einer eingeölten Schere Stücke abschneiden und ggf. Bonbons mit den Händen nachformen. Alles auf einem Stück eingeölten Backpapier erkalten lassen. Dabei darauf achten, dass die Bonbons sich nicht berühren, weil sie sonst zusammenkleben. Man kann die noch leicht warmen Bonbons auch in Pulver wälzen. Das habe ich bei den Lakritz-Salmiak-Bonbons gemacht. Nicht hübsch, aber lecker!
