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Nachtrag: Jesus auf Madeira

Bei den Madeirabildern sind mir einige aufgefallen, zu denen eine Geschichte passt, die ich heute gelesen habe. Zunächst die Bilder:

Diesen Weg geht man hinunter bis zu einem Aussichtspunkt. Das sind ganz schön viele Stufen… Und von unten sieht man dann hinauf zur Statue, die Seefahrern den Weg weisen und sie beschützen sollte:

Der Jesus von Madeira – erinnert ein wenig an Rio, oder?

So sieht es von unten aus. Da weiß man dann, wie weit man gelaufen ist.

Aber auch eine schöne Felsenkirche habe ich auf Madeira entdeckt. Leider durfte man nicht hinein.

Es gibt sogar Heilige im Supermarkt – gleich bei den Haushaltswaren …wo auch sonst?!

Und eine Bank, in der die Währung der Heilige Geist ist?? Seltsame Sache.

Aber ich wollte ja eine Geschichte erzählen. Sie heißt „Mittagessen mit Gott“. Die Herkunft ist mir leider unbekannt.

Ein kleiner Junge wollte Gott treffen. Er packte einige Coladosen und Schokoriegel in seinen Rucksack und machte sich auf den Weg. In einem Park sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute.

Der Junge setzte sich zu ihr und öffnete seinen Rucksack. Als er eine Cola herausnehmen wollte, sah er den hungrigen Blick seiner Nachbarin. Er nahm einen Schokoriegel heraus und gab ihn der Frau. Dankbar lächelte sie ihn an – ein wundervolles Lächeln! Um dieses Lächeln noch einmal zu sehen, bot ihr der Junge auch eine Cola an. Sie nahm sie und lächelte wieder, noch strahlender als zuvor. So saßen die beiden den ganzen Nachmittag im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola. Sie sprachen kein Wort.

Als es dunkel wurde, wollte der Junge nach Hause gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne, ging zurück und umarmte die Frau. Die schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

Zu Hause fragte ihn seine Mutter: „Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?“ Der Junge antwortete: „Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und sie hat ein wunderschönes Lächeln!“

Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn sie fragte, warum sie so fröhlich aussehe. Sie antwortete: „Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und er ist viel jünger als ich dachte.“

 

Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. (Mt. 25,40b)

 

Jan. 6, 2013 - simplethingbeauty, Zitate    No Comments

Dem grauen Alltag entfliehen

Wenn es nasskalt ist, kann man sich entweder mit einem guten Buch und Tee auf’s Sofa zurückziehen, Zeit mit Freunden verbringen oder aber man schwelgt in Erinnerungen an schönere Tage – so wie ich heute:

Im Winter 2011/2012 waren wir für zehn Tage auf Madeira; dort war es warm und sonnig. Das vermisse ich ein wenig an trüben Tagen wie diese Woche. Trübes Wetter kann zwar auch wunderschön sein mit all dem Raureif, nebelverhangenen Wiesen, glitzernden, schneebedeckten Feldern und zugefrorenen Seen, aber ein wenig Sonnenschein dann und wann macht es doch noch hübscher.

Ich habe also meine Bilder vom Urlaub rausgekramt und war gleich wieder in Urlaubslaune… Wusstet Ihr, dass Madeira die Spitze eines Gebirges ist, dass sich aus 4000m Meerestiefe erhebt und dass Madeira Holz auf portugiesisch bedeutet? Als die Portugiesen Madeira erobert hatten, war die Insel noch so stark bewaldet, dass sie sie einfach danach benannt haben. Und auch jetzt noch ist Madeiras Natur wirklich die Reise wert, trotz steiler Straßen, vieler Tunnel und Serpentinen (Autofahren ist dort echt eine Herausforderung!) sowie vieler Hotels und Quintas. Seht selbst:

Madeira hat an jeder Ecke eine gefühlt andere Vegetation. Mal karg und felsig…

…mal dicht bewachsen und wuchernd…

…mal überall Meer…

Walt Whitman hat einst gesagt: „Wie anziehend, wie fesselnd sind doch Meer und Strand! Wie verliert man sich in ihrer Einfachheit, ja, in ihrer Leere!“

Manchmal taucht ein Wasserfall aus dem Nichts auf…

…immer ist Wasser in der Nähe, egal in welcher Form.

Ich weiß nicht, was bezaubernder ist: die Landschaft oder die Blumen.

Die wohl bekannteste Blume Madeiras ist die Strelitzie:

Meine Lieblingsblumen auf Madeira folgen nun. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke, sie heißen Spathodea campanulata. Wer es besser weiß, bitte melden! (Carina??)

Wobei – Hortensien sind mindestens ebenso schön. Und die kann ich immerhin auch bei mir zu Hause wachsen lassen…

Das Obst und Gemüse kommt frisch auf den Markt. Vieles wird direkt auf Madeira selbst angebaut. Da kann man gar nicht so viel kaufen, wie man gerne würde… Zum ersten Mal habe ich Zuckerrohr gegessen und etwas gesehen, das aussieht wie eine Mischung aus Gurke, Zucchini und Kaktus (im Bild vorne links).

Und das ist nur ein kleiner Teil des riesigen Marktes. Am leckersten fand ich aber heimische Bananen – die schmecken schon anders als die importierten. Am besten finde ich allerdings die Bananenstauden an sich:

Falls es bei Dir auch gerade trüb ist, dann nimm Dir die Zeit und guck die Bilder in Ruhe an. Oder such doch mal eigene Urlaubsbilder raus. Wo war Dein tollster Urlaub?

Viel Spaß beim Ins-Warme-Träumen 🙂 Und immer daran denken:

„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch die Vernachlässigung kleiner Dinge.“ (Wilhelm Busch)

Schneeflöckchen, Weißröckchen

Der Schnee ist zwar leider schon lange getaut, aber der weiße Dezember hat mich zu meinen ersten Quillingversuchen im vergangenen Jahr verleitet. Angefangen hat alles mit Quilling-Schneeflocken. Wer es noch nicht wusste: Ich finde Schneeflocken toll! Die verschiedenen filigranen Formen, das Glitzern… Auch der Weihnachtsbaum wurde dieses Jahr mit weißen Schneeflocken, weißen Fröbelsternen (Anleitung folgt später) und Bauernsilber-Anhängern geschmückt. Sogar der Adventskranz hat noch ein paar Schneeflocken anstelle der sonst roten Beeren abgekriegt:

Angefangen habe ich wie gesagt mit Schneeflocken. Danach habe ich mich weiter zu Kerzen, Sternen, Blumen und einem Tannenbaum vorgearbeitet. Es ist zwar eine zeitraubende Arbeit, aber das Ergebnis lohnt jeden Aufwand. Und ganz ehrlich: Es ist nicht so kompliziert, wie es aussieht…

Man dreht für die Grundfiguren lange Papierstreifen (ich nehme der Gleichmäßigkeit halber fertig zugeschnittene, entweder 5 oder 3 mm breit) mit einem speziellen Quillingstift auf zu einer kleinen runden Schnecke (ähnlich wie das runde Teil auf der Schneeflocke in der Mitte) und lässt es in einer runden Form aufspringen. Dann klebt man das Ende mit Papierkleber fest und formt den so entstandenen Papierkreis zur Form, die man gerne hätte, z.B. oval, quadratisch oder in Tropfenform. Die einzelnen Formen werden dann zusammengeklebt und während der Trocknungsphase mit Stecknadeln fixiert. Für die Kerzen habe ich z.B. quadratische Formen genommen und zusammengeklebt und als Flamme eine Tropfenform aus 3 verschiedenen Farben, die ich an der Spitze leicht flammenartig gebogen habe, verwendet.

Hier ein paar fertige Quillinganhänger. Sie eignen sich nicht nur zum Aufhängen am Fenster oder Tannenbaum, sondern auch zum Verzieren von Weihnachtskarten oder Geschenkverpackungen.

Das waren die ersten Ergebnisse, hier nun ein paar Bilder des Entstehungsprozesses. Wie Ihr sehen könnt, ist es gar nicht so schwer:

Zunächst die Grundformen zusammenkleben, dann der restliche Fummelkram.

Die fertige Schneeflocke besteht aus bis zu 37 Einzelteilen…

Und hier nochmal die 3 verschiedenen Stufen, zumindest die von dieser Form. Aber da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

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